Vortrag von Prof. Marian Dörk und M.A. Mark-Jan Bludau, FH Potsdam

Das übergeordnete Ziel unserer designorientierten Visualisierungsforschung ist es, grafische Benutzeroberflächen zu entwickeln, die die ergebnisoffene Erkundung komplexer Daten - z.B. des digitalen Kulturerbes - anregen. In unserem Vortrag stellen wir Konzepte, Methoden sowie Frage- und Zielstellungen vor, die hinter unserer Arbeit stehen.

Im ersten Teil gehen wir auf theoretische und praktische Herangehensweisen unserer Forschung in Potsdam ein. Philosophische Konzepte wie der Flaneur und die Falte können dabei helfen, lange bestehende Dichotomien wie die Unterscheidung zwischen Überblick und Detail oder die Trennung von Interaktion und Repräsentation zu hinterfragen. Zu unserem Methodenkanon zählen wir insbesondere das Co-Design, in dem für ein Projekt relevante Personen direkt in den Gestaltungs- und Forschungsprozess eingebunden werden. In diesem Modus können Konzepte für prototypische Interfaces und Visualisierungen entstehen, die umfassende Bestände wie Zeichnungen, Münzen, Handbibliotheken, Kunstsammlungen und Künstlernachlässe über zoombare, filterbare oder multiperspektivische Arrangements explorieren lassen.

Insbesondere in den Geisteswissenschaften führt die Visualisierung von Daten zu einer Reihe von Herausforderungen durch Dateneigenschaften wie Unsicherheit, Mehrdeutigkeit, Lokalität und Subjektivität. Diese Eigenschaften werden durch den Einsatz von statistischen und datenanalytischen Prozessen und Visualisierungsformen mit dem Ziel von Reduktion von Gesamtkomplexität häufig nicht ausreichend repräsentiert.

Im zweiten Teil des Vortrags geht es darauf aufbauend um die Erforschung von Interaktionen, Visualisierungen und animierten Übergängen zur Bewegung zwischen unterschiedlichen Abstraktions- und Granularitätsstufen von Daten. Im Bezug darauf wird die Forschungsfrage aufgeworfen, wie interaktiv situierte Detailerhöhung durch integrierte Visualisierungstechniken reichhaltigere, kontext-erhaltende Explorationserfahrungen ermöglichen kann.

Der Vortrag findet per zoom statt:

https://uni-rostock-de.zoom.us/j/69266385596?pwd=STNvNXhYekQwcDVGTFBzRDlKNDFsdz09

Meeting-ID: 692 6638 5596
Kenncode: 512397

Interessenten sind herzlich eingeladen!


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