Mensch-Daten-Interaktion und Transitional Interfaces
Prof. Hans-Christian Jetter
Universität zu Lübeck
Hans-Christian Jetter ist Informatiker und Professor für Interaktionsdesign und User Experience an der Universität zu Lübeck. Er widmet sich in seiner Forschungsarbeit einer idealerweise "natürlichen" Mensch-Daten-Interaktion. Diese soll es Teams ermöglichen, auf möglichst einfache und effiziente Art komplexe Daten und Modelle gemeinsam zu explorieren, zu visualisieren und zu manipulieren - zum Beispiel unter Verwendung mobiler oder großer Touchscreens sowie Augmented oder Virtual Reality. Während und nach seiner Promotion an der Universität Konstanz im Jahre 2013 forschte Hans-Christian Jetter bei Microsoft Research Cambridge und am University College London bis er 2015 einen Ruf an die Fachhochschule Oberösterreich, Campus Hagenberg annahm. Seit August 2020 ist er neuer Professor für Interaktionsdesign und User Experience an der Universität zu Lübeck, wo er unter anderem den Schwerpunkt Interaktions- und Mediendesign in den Bachelor- und Master-Studiengängen der Medieninformatik vertritt.
Abstract:
Transitional Interfaces stellen eine zunehmend bedeutsame und bislang wenig erforschte Klasse von Benutzungsschnittstellen für die Mensch-Daten-Interaktion dar. Diese Benutzungsschnittstellen kombinieren die traditionelle Interaktion und Visualisierung mittels PCs, großen Touchscreens oder Mobilgeräten nahtlos mit Augmented und Virtual Reality. In Transitional Interfaces können zu jedem Zeitpunkt Mitglieder eines Teams individuell zwischen unterschiedlichen Positionen (bzw. "Kontexten") auf dem Realitäts-Virtualitäts-Kontinuum wechseln, um das für die aktuelle Aufgabe persönlich am besten geeignete Bedien- und Visualisierungskonzept zu wählen. Mein Vortrag wird zunächst den Begriff der "Mensch-Daten-Interaktion" bzw. Human-Data Interaction (HDI) vorstellen und welche Schlüsselrolle die menschliche Interaktion mit Visualisierungen dabei spielt. Dann werde ich die "Transitional Interfaces" als neues Forschungsthema innerhalb der HDI einführen, das verschiedene Aspekte der vorgenannten Themen in sich vereint.