Der Vortrag im Rahmen des VC/VA Seminars findet im SR 101, Konrad-Zuse-Haus, statt.
Zusammenfassung:
Graphen werden in vielen Anwendungen als konzeptionelle Grundlage verwendet. Dabei werden Graphen häufig durch Editieren auch verändert, z.B. um sie an neue Anforderungen anzupassen oder um verschiedene Szenarien zu testen.
Durch das Editieren entsteht eine Historie mit verschiedenen Versionen eines Graphen, die sich durch Editieroperationen ergeben haben. Zu möglichen Operationen gehören das Einfügen, Löschen und Verändern von Knoten und Kanten sowie von Datenwerten für Knoten und Kanten.
Ziel dieser Arbeit soll es sein, zu untersuchen, wie sich Versionshistorien von Graphen visuell explorieren lassen, um die zeitliche Entwicklung eines Graphen sowie die aufgetretenen Veränderungen besser verstehen zu können. Zunächst soll eine Anforderungsanalyse klar ausarbeiten, welche Aspekte einer Versionshistorie sinnvollerweise dargestellt werden müssen (z.B. die Operationen die zu Veränderung führen, die Veränderungen der Graphen und deren Eigenschaften, die zeitliche Verknüpfung der Versionen, etc.). Ein wichtige Rolle wird dabei auch das visuelle Vergleichen von verschiedenen Versionen spielen. In die Anforderungsanalyse sollen auch Nutzerbedarfe einfließen, die in Zusammenarbeit mit den Lehrstühlen Visual Analytics (Direct Visual Graph Editing) sowie Modellierung und Simulation (Model Provenance) zu erarbeiten sind.
Aufbauend auf der Anforderungsanalyse soll eine Literaturrecherche zu existierenden Methoden der Visualisierung multivariater und dynamischer Graphen durchgeführt werden. Ziel der Recherche ist es, geeignete Methoden zu bestimmen, die die festgelegten Anforderungen potentiell erfüllen können. Ergeben sich durch die Recherche offene Punkte, für die existierende Methoden keine Lösung anbieten können, besteht die Möglichkeit hierfür gezielt Lösungsvorschläge zu konzipieren.
Um den entworfenen konzeptionellen Rahmen zu untermauern soll eine konkrete Technik für die visuelle Exploration von Versionshistorien von Graphen entwickelt werden. Hierbei sollen zunächst die wichtigsten Anforderungen der Nutzer adressiert werden. Eine vollständige Umsetzung aller Anforderungen soll im Rahmen der Arbeit ausdrücklich nicht notwendig sein.